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„Damit ermöglichen wir direkte Mitarbeiterbeteiligung“

Als IT-Beratungsunternehmen begleitet codecentric seine Kunden auf dem Weg der Digitalisierung. Ähnlich wie seine Kunden muss das Unternehmen dabei Herausforderungen wie den IT-Fachkräftemangel meistern. Nun geht codecentric einen ungewöhnlichen Schritt, indem es eine neue Form der Mitarbeiterbeteiligung durch Aktien ins Leben ruft, das der Belegschaft ermöglicht, Unternehmensanteile zu erwerben.

MindChange sprach mit Verena Deller, Vorständin bei der codecentric AG, über die Hintergründe des Modells und die Erwartungen, die das Unternehmen damit verbindet.

„Konkret erfolgt der Erwerb der Aktien über eine eigens dafür gegründete Beteiligungsgesellschaft, die von codecentric administrativ und wirtschaftlich unterstützt wird. Dadurch werden die Interessen der Belegschaft gebündelt, ohne zusätzlichen Aufwand für die Mitarbeitenden zu erzeugen“, umreißt Verena Deller das Modell.

Frau Deller, warum hat sich codecentric dafür entschieden, ein Beteiligungsmodell für Mitarbeitende ins Leben zu rufen?
Als Arbeitgeber im IT-Umfeld erkennen wir natürlich die Herausforderungen, die der IT-Fachkräftemangel mit sich bringt. Für Unternehmen wird es immer schwieriger, aus der Menge der Arbeitgeber hervorzustechen. Benefits wie Firmenfitness oder Job-Rad sind natürlich eine gute Sache, aber finden sich inzwischen in fast jeder Stellenausschreibung. Daher haben wir uns entschieden, einen neuen Weg zu gehen, um unser Profil als attraktiver Arbeitgeber weiter zu schärfen.

Wir möchten die Mitbestimmung in unserem Unternehmen auf ein formelles Level heben und unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, aktiv die Ausrichtung des Unternehmens mitzugestalten. Unser Ziel ist es, dass sich unsere Mitarbeitenden noch stärker mit dem Unternehmen identifizieren können. Das gelingt am besten, indem wir Partizipation nach innen und nach außen ermöglichen.

Und wie genau wird das Modell im Unternehmen umgesetzt?
Das neue Beteiligungsprogramm ermöglicht es unseren Mitarbeitenden, Aktien der nicht-börsennotierten codecentric AG zu erwerben und so an der langfristigen Entwicklung des Unternehmens teilzuhaben. Konkret erfolgt der Erwerb der Aktien über eine eigens dafür gegründete Beteiligungsgesellschaft, die von codecentric administrativ und wirtschaftlich unterstützt wird. Dadurch werden die Interessen der Belegschaft gebündelt, ohne zusätzlichen Aufwand für die Mitarbeitenden zu erzeugen. Die Geschäftsführung der Gesellschaft wird von den Mitarbeitenden selbst gewählt. Anders als etwa bei Startups steht der Aktienkauf bei uns in keiner direkten Verbindung zum monatlichen Gehalt, sondern erfolgt schlicht aus dem Privatvermögen.

Ein zentrales Element der Beteiligungsgesellschaft ist das selbstorganisierte Unternehmensparlament. Dort werden Informationen ausgetauscht und alle Themen diskutiert, die für die Mitarbeitenden von Bedeutung sind. Zudem kommen hier regelmäßig Mitarbeitende, Aktionäre sowie Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrats an einem Tisch zusammen.  

Entscheidend ist es, dass die Mitarbeitenden das Modell annehmen und sich aktiv einbringen. Was sagt die Belegschaft dazu?
Während der Entwicklung und Einführung des Beteiligungsmodells standen wir in intensivem Austausch mit unseren Mitarbeitenden. Dabei kristallisierte sich vor allem ein Gedanke heraus: Unsere Mitarbeitenden wollen aktiv die Zukunft des Unternehmens mitbestimmen und die Werte von codecentric langfristig prägen. Das ist ja auch ein logischer Gedanke, denn wer viel Zeit im Unternehmen verbringt, möchte sich mit seinem Arbeitgeber identifizieren und ein starkes Zugehörigkeitsgefühl entwickeln. Genau das spiegelte uns auch unsere Belegschaft wider. Sie wünschen sich ein hohes Maß an Partizipation und Eigenverantwortung. Diesem Wunsch möchten wir mit unserem Beteiligungsmodell ganz offiziell nachkommen.
Über 10 Prozent der Mitarbeitenden haben sich in der ersten Runde für den Erwerb von codecentric-Aktien entschieden. Das ist mehr als wir erwartet hatten, aber natürlich zeigt es auch, dass viele Mitarbeitende noch zurückhaltend sind. Wir gehen davon aus, dass viele von ihnen erst einmal abwarten wollen, wie die konkrete Ausgestaltung und inhaltliche Beteiligung aussieht und dann in späteren Runden einsteigen. Unser Ziel ist es, unseren Mitarbeitenden bewusst mehr Gestaltungsspielraum zu geben, und wir sind zuversichtlich, dass dieses Modell genau das ermöglicht.

Verena Deller verantwortet als Vorständin der codecentric das Thema Menschen und Kommunikation. Sie bringt über 20 Jahre internationale Beratungserfahrung mit. Bevor sie im Mai 2023 zu codecentric kam, war Verena als Führungskraft in einer auf Einkauf und Supply Chain spezialisierten Beratung tätig und hat dort das Wachstum des Unternehmens vom Start Up zum internationalen Marktplayer unterstützt.

Absichern? Geht doch!

Versicherungen für Berufseinsteiger

Man müsste mal: So fangen Sätze zu unbequemen Themen gerne an – zum Beispiel zu Versicherungen. Doch ein Blick in die Praxis zeigt: Es ist gar nicht so schwer, sich direkt zum Berufseinstieg gegen einen gesundheitlichen Ernstfall abzusichern. Ob Berufsunfähigkeitsversicherung, Grundfähigkeitstarif oder Dread Disease – Natascha Brandenburg vom Lebensversicherer Canada Life stellt hier ein paar interessante Optionen vor.

Natascha Brandenburg erklärt euch die wichtigsten Regeln zur Absicherung beim Berufseinstieg

Die schlechte Nachricht zuerst: Wer ins Berufsleben startet, sollte sich um die Absicherung seiner Arbeitskraft kümmern. Viele fragen sich bestimmt, was es da eigentlich abzusichern gibt – denn oft steckt man ja noch in der Ausbildung, im Studium, macht einen Auslandsaufenthalt oder navigiert durch die ersten Vorstellungsgespräche.

Dicke Gehälter gibt es in dem Stadium meist nicht. Trotzdem sollte man den Schutz der Arbeitskraft direkt auf Prio 1 setzen, denn sie wird ein Leben lang fürs eigene Einkommen sorgen.

Doch jetzt die gute Nachricht: Wer sich in diesem Stadium absichert, kommt relativ günstig weg. Denn junge Menschen zahlen niedrigere Beiträge, da gesundheitliche Probleme eher mit zunehmendem Alter auftreten. Das macht den Abschluss später meist auch aufwändiger.

In jungen Jahren hat man meist die Möglichkeit, sich den richtigen Tarif auszusuchen.  Grundfähigkeits- und Berufsunfähigkeitsversicherungen zum Beispiel sichern den Lebensunterhalt in Form einer monatlichen Rente ab. Anders funktionieren Dread Disease-Versicherungen: Sie bieten einmalig eine größere Finanzspritze, wenn man eine schwere Krankheit wie Krebs bekommt. Versicherungsmakler können bei der Auswahl eines Tarifs helfen und im Detail klären, welche Absicherungsmöglichkeit in der beruflichen Startphase individuell am besten passt.

Easy und günstig einsteigen: Premium Grundfähigkeitsschutz

Ein preiswerter und unkomplizierter Weg, seine Arbeitskraft in jungen Jahren abzusichern, ist der Premium Grundfähigkeitsschutz von Canada Life. Die Lösung deckt 27 wichtige, vertraglich definierte Alltagsfähigkeiten ab wie etwa Sehen, Gebrauch der Hand, Autofahren, Fahrradfahren, Konzentration und auch die Bedienung von Smartphone oder Tastatur. Verliert man eine davon, zahlt Canada Life im Versicherungsfall eine Rente. Deren Höhe vereinbart man bei Vertragsschluss. Man kann auf Wunsch weitere Leistungen einbeziehen: Zum Beispiel die Absicherung von Arbeitsunfähigkeit, auch „Gelber Schein“ genannt. Oder Zahlungen bei Pflegebedürftigkeit oder bestimmten schweren Krankheiten.

So funktioniert der Premium Grundfähigkeitsschutz

Früh abschließen lohnt sich mehrfach

Wer seine Arbeitskraft absichern möchte, sollte das so früh wie möglich tun. Dann ist es nicht nur günstiger, man kann auch von dem meist noch guten Gesundheitszustand profitieren, wenn man später seinen Schutz erweitern möchte. Beim Premium Grundfähigkeitsschutz gibt es für junge Menschen eine interessante Möglichkeit: Mit der Wechseloption können sie bis zum 31. Geburtstag in den Berufsunfähigkeitsschutz von Canada Life wechseln – und zwar ohne erneut Angaben zum Gesundheitszustand machen zu müssen! Der Unterschied zwischen den beiden Lösungen: Während der Premium Grundfähigkeitsschutz Fähigkeiten absichert, ist im Berufsunfähigkeitsschutz von Canada Life der Beruf abgedeckt. Manbekommt eine monatliche Rente, wenn man seinen Beruf zu mindestens 50% nicht mehr ausüben kann.  Wer von Anfang an eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchte, hat es jetzt auch einfacher: Denn Canada Life hat hier die Fragen zur Gesundheit verkürzt.

So funktioniert der Berufsunfähigkeitsschutz.

Schwere Krankheiten wie Krebs: Jetzt 20.000 Euro Schutz für lau mitnehmen

Beim Thema Sicherheit für die eigene Arbeitskraft gibt es eine weitere Situation, die man auf dem Schirm haben sollte: Schwere Krankheiten. Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt – fast alle kennen jemanden, den es getroffen hat – und auch Jüngere sind nicht gefeit. Immerhin 30,5 % der Menschen in Deutschland machen sich Sorgen, durch eine schwere Krankheit länger nicht mehr arbeiten zu können. Bei Selbstständigen sind es sogar über 40 %. Hier ist bei schweren Erkrankungen das eigene Unternehmen in Gefahr, das man mit Engagement und Herzblut aufgebaut hat.

Existenzielle Finanzprobleme erleben viele Menschen, die schwer erkranken: Dann fehlt zum Beispiel das Geld für Therapien, die die Krankenkasse nicht übernimmt, für eine längere berufliche Auszeit oder einen beruflichen Neuanfang. Doch woher nehmen? Für solche Notlagen ist die Schwere Krankheiten Vorsorge von Canada Life konzipiert, die zu den Dread Disease-Versicherungen gehört. Der Begriff kommt aus dem angelsächsischen Raum, wo die Lösung sehr gängig ist. Die Schwere Krankheiten Vorsorge sichert 55 im Vertrag definierte Krankheiten ab, auf Wunsch sogar 25 weitere. Canada Life zahlt einen Einmalbetrag, wenn man eine davon bekommt. Einsteigen kann man schon ab 10 Euro Monatsbeitrag.

Vom 1. Juli bis 31. Dezember 2024 kann man Schutz der Schwere Krankheiten Vorsorge in Höhe von 20.000 Euro gratis erhalten: Das gilt für Kunden bis 40, die einen Berufsunfähigkeits- oder Premium Grundfähigkeitsschutz bei Canada Life abschließen. Auch für GENERATION private plus oder GENERATION basic plus, zwei Lösungen für die private und Rürup-Altersvorsorge, kann man den kostenfreien Schutz mitnehmen[1].


So funktioniert die Schwere Krankheiten Vorsorge

So viel kostet guter Schutz

TarifBerufsbild und AlterZahlbeitrag pro MonatLeistung
BerufsunfähigkeitsschutzInformatikerIn, 25 Jahre; Endalter 67 Jahre42,28 €1300 € Monatsrente
Premium GrundfähigkeitsschutzArchitektIn, 23 Jahre; Endalter 67 Jahre40,68 €1000 € Monatsrente
Schwere Krankheiten Vorsorge 25 Jahre, Berufsbild beliebig20 €29.309,46 € einmalige Versicherungssumme


[1]Jeder Kunde, der 40 Jahre oder jünger ist, erhält einen kostenfreien Versicherungsschutz der Schweren Krankheiten Vorsorge (Stand März 2022) mit einer Versicherungssumme in Höhe von 20.000€ für ein Jahr mit einer Todesfallleistung in Höhe von 1.000 € und automatischer Mitversicherung von Kindern i.H.v. maximal 10.000 € für alle mitversicherten Kinder. Pro versicherte Person besteht nur ein einmaliger Versicherungsschutz, auch bei Abschluss mehrerer Verträge. Es gelten die Versicherungsbedingungen für die Schwere Krankheiten Vorsorge Stand März 2022. Der Versicherungsschutz ist ausgeschlossen für ernstliche Erkrankungen, Erkrankungen die einen Grad der Behinderung, eine Minderung der Erwerbsfähigkeit oder die Anerkennung eines Pflegegrads gemäß SGB XI bewirkt haben und bestehende sowie bekannte Erkrankungen, die einen Leistungsanspruch für eine der gedeckten Krankheiten bewirkt hätten. Bei Eintritt eines Leistungsfalls darf die Canada Life-Versicherung, durch die der kostenlose Versicherungsschutz gewährt wird, nicht beitragsfrei gestellt und alle Beiträge müssen vollständig gezahlt sein.


Datenrecherche

Public Relations nennt man den Teil der Agenturbranche, der Beziehungen von einer Organisation, einem Unternehmen oder einer Institution mit der Öffentlichkeit verbindet. Dabei geht es darum, die Kommunikationsziele eines Unternehmens, einer Organisation oder einer Institution in der Öffentlichkeit zu erreichen.

Das kann sein:

  • Information: Was genau bietet ein Unternehmen an? Warum sollte man dort kaufen? Welches Ziel verfolgt es und wie geht es dabei vor? Eine Institution wie etwa eine Partei oder ein Forschungsinstitut können über neueste Forschungsergebnisse informieren oder eine Partei eine Kampagne in der Öffentlichkeit launchen.
  • Image: Im Punkt Image geht es immer darum, die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit an einem bestimmten Ziel auszurichten. In der Regel wird das Ziel eine positive Wahrnehmung sein: Für eine Partei geht es zum Beispiel darum, die Konzepte für ein bestimmtes Problem positiv an die Öffentlichkeit zu transportieren. Für ein Unternehmen kann es auch darum gehen, eine Dienstleistung unterstützend zu begleiten durch Beeinflussung der öffentlichen Wahrnehmung.
  • Marketing: Ganz häufig unterstützt man PR-seitig das Marketing eines Unternehmens. Hier wird die Öffentlichkeit für eine bestimmte Thematik sensibilisiert, die man mit dem Produkt angehen möchte. Begleitend zur Einführung eines neuen Produktes werden dann Informationsmöglichkeiten geschaffen.

Natürlich ist diese Zusammenfassung nur sehr allgemein. Public Relations gibt es agenturseitig, innerhalb von Unternehmen und auch innerhalb von Organisationen. Große Unternehmen und Agenturen haben eine große Bandbreite an Themen, die sie an dieser Stelle transportieren möchten.

Nun wird auch dieser Bereich immer mehr an Daten aufgehängt werden. Das heißt, er wird datengetrieben. Wir haben dir hier eine Jobchance rausgesucht, die auf Agenturseite heraussticht und bei der es explizit um das Verständnis mit Daten geht.

Lese hier mehr dazu.


Foto von Maxim Berg auf Unsplash

Welche Bedeutung hat Diversity in der Finanzorganisation?

„Herr der Zahlen“ – dies ist die traditionelle Rolle des Chief Financial Officers (CFO) in Unternehmen.
Seine Abteilung – das Controlling – wacht über Budgets und Ausgaben. Die zunehmende Digitalisierung, die auch diesen Bereich voll erfasst, führt dazu, dass sich die Aufgaben der Finanzabteilung in den Unternehmen drastisch verändern. Dies erfordert in der Folge auch ganz neue Kompetenzen im Controlling, die von beratenden über strategische bis hin zu analytischen Fähigkeiten reichen. CFOs stehen vor der Herausforderung, ihre Abteilungen auch personell so aufzustellen, dass sie für die Anforderungen der Zukunft vorbereitet sind. Board Deutschland, einer der größten Anbieter von Finanzplanungssoftware, diskutiert mit seinen Kunden und Partnern regelmäßig in hochkarätig besetzten virtuellen Roundtables die Herausforderungen und Chancen, die sich für die Finanzabteilung ergeben. Ansgar Eickeler, Area
General Manager für die DACH-Region bei Board Deutschland, fasst die Ideen und Sichtweisen zusammen und zeigt, wo sich CFOs derzeit selbst sehen und welche Ideen den Finanzbereich treiben.

Diversity – ein sehr emotional geführtes Thema in der gesellschaftlichen, aber auch geschäftlichen Diskussion. Dies spiegelte sich auch im aktuellen Roundtable wider, bei der die Diversität speziell in der Finanzorganisation im Mittelpunkt stand. Es wurde schnell deutlich, dass es nicht nur um Geschlechterdiversität geht, sondern – viel wichtiger – um Diversität der Karrieren, Hintergründe, Fähigkeiten und Typen.


Wir können nicht auf weniger Probleme warten, wir müssen neue Mitarbeitende und neue Fähigkeiten finden

Ansgar Eickeler

Ein paar überzeugende Impulsvorträge führten in das Thema ein. Sie machten vor allem deutlich, wie sich die Finanzorganisationen in Zukunft entwickeln müssen und wie Diversität dazu beiträgt, die Herausforderungen der Zukunft besser zu meistern.

Die Hauptaufgabe der Finanzorganisation ist es immer, strategisch dazu beizutragen, das Unternehmensergebnis zu verbessern, Dies gilt in diesen herausfordernden Zeiten noch stärker als sonst. Dabei hilft es, wenn der CFO sich nicht nur als Chief Finance Officer definiert, sondern auch als Chief Future Officer.

Der Finanzbereich muss sich dabei wandeln vom reinen Hüter der Zahlen zum Dienstleister für die anderen Bereiche. Das Erstellen des Zahlenwerks wird zunehmend durch Software automatisiert, was dazu führt, dass traditionelle Aufgaben des Controllings wegfallen. Nicht mehr die Vergangenheitsbetrachtung steht im Fokus, sondern der Blick in die Zukunft. Der CFO muss als anerkannter Sparringspartner und Berater des CEO agieren. Es entstehen neue Rollen in der Finanzorganisation:

  • Business Partner
  • Business Analyst
  • SSC Specialist (SSC = Shared Service Center)

Um diese Rollen auszufüllen ist es wichtig, die Fähigkeiten der bestehenden Mitarbeiter zu erweitern. Diese kennen bereits die Finance-Grundlagen und das Umfeld und können sich für neue Aufgaben weiterqualifizieren. Es müssen aber auch neue Fähigkeiten von extern akquiriert werden, um das breitere Spektrum an Aufgaben abzudecken.

Bei der Betrachtung der Diversität der Fähigkeiten wird häufig das sogenannte DISG-Modell genutzt:

  • DISG – D für Dominant
  • DISG – I für Initiativ
  • DISG – S für Stetig
  • DISG – G für Gewissenhaft

Gerade in der Finanzorganisation lag der Schwerpunkt häufig auf den Bereichen G + S. Hier werden D + I künftig stärker in den Fokus rücken.

Führung als wichtige Kernkompetenz bei Diversität

Es ist unstrittig, dass Diversität auch in der Finanzorganisation das „New Normal“ ist. Auch eine neue Studie von McKinsey belegt den Zusammenhang zwischen Diversität und Geschäftserfolg. Doch ist Diversität kein Selbstläufer. Sie braucht eine andere Führung als homogene Teams, damit sie ihre ganze Kraft entfalten kann.

Wir leben in Zeiten einer gesellschaftlichen Transformation, deren Geschwindigkeit immer mehr zunimmt. Hilft uns Diversität dabei, die Transformation zu gestalten? Ja, da sie mehr Ideen in die Organisation bringt. Aber: Diverse (heterogene) Teams sind nicht per se schneller als homogene Teams. Im Gegenteil! Gerade zu Beginn von Prozessen werden heterogene Teams wahrscheinlich mehr hinterfragen, mehr Annahmen in Frage stellen und die Konsens-Bildung hinauszögern und erschweren. Dies muss eine Organisation oder ein Projekt aushalten und moderieren. Der Lohn dafür ist, dass die Qualität der Prozesse steigt und vielleicht der eine oder andere Prozess gar nicht erst implementiert wird, weil er sich als nicht notwendig herausstellt. Oder wie es ein Teilnehmer ausdrückte: „Schnell kann manchmal „pseudoschnell“ sein: Die schnellen Entscheidungen in homogenen Teams sind nicht immer die besten Entscheidungen.“

Der Kernpunkt für den Erfolg von Diversität liegt tatsächlich in der Fähigkeit, so ein Team zu managen. Es ist bei heterogenen Teams wichtig herauszukitzeln, wer welches Ziel hat, um daraus ein gemeinsames Ziel zu schaffen, hinter dem alle stehen. Dafür braucht es starke Führungsqualitäten!

Eigentlich eine Situation, für die der CFO prädestiniert ist, da er schon immer viele Stakeholder zufriedenstellen und verschiedene Interessen zusammenbringen muss.

Zukunft der Finanzorganisation

Es bleibt spannend zu sehen, wohin die Reise der Finanzorganisation geht. Denn eins ist auch klar: Veränderungen sind kein Selbstzweck. Die Finanzorganisation reagiert auf die Veränderungen in den Unternehmen. Dazu gehören neue Geschäftsmodelle, wie SaaS, die neue Anforderungen an Finance stellen. Es kommt damit ein großer Veränderungsdruck von außen, mit neuen Kennziffern, z. B. aus dem Vertrieb, die die Mitarbeitenden im Finanzbereich  erst kennenlernen und verstehen müssen.

Mit dem Veränderungsdruck steht die Finanzorganisation aber nicht allein im Unternehmen, sondern reiht sich ein in die anderen Bereiche, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Für den CFO ist es wichtig, seine Rolle zu finden. Er muss überlegen, wie er sich aufstellen kann und wie er und sein gesamtes Team den höchsten Mehrwert für das Unternehmen generieren kann.

Am Ende konstatierten die Teilnehmer des (diversen) Roundtables drei wichtige Punkte:

  • Diversität findet in den Köpfen statt und hat nichts mit Technologie zu tun.
  • Technologie befreit von den Standardaufgaben und fungiert als Inkubator.
  • Es ist wichtig für die CFOs, die neuen Rollen in der Finanzorganisation zu fördern und Verantwortung und Führung zu übernehmen.

Bildquelle / Lizenz: Foto von path digital auf Unsplash